Das Ende des Pharmaziestudiums kommt schneller als gedacht. Gerade habt ihr noch die Nächte für Prüfungen durchgelernt, schon steht das zweite Staatsexamen vor der Tür, nicht mehr lange und ihr zieht aus eurer WG aus und startet ins Praktische Jahr (PJ). Wisst ihr schon, in welcher Apotheke ihr euch bewerben möchtet? In folgendem Artikel erfahrt ihr, worauf ihr bei der Suche achten könnt. Wer das Pharmaziestudium gerade erst begonnen hat, kann die Tipps nutzen, um die passende Apotheke für seine Famulatur zu finden. Einblicke, was euch in der Ausbildung verschiedener Apotheken geboten wird und was euch im Apothekenalltag erwartet, geben euch außerdem die Interviews zur Alamannen-Apotheke in Holzgerlingen und zur krankenhausversorgenden Dom-Apotheke in Essen . Beide sind akademische Ausbildungsapotheken und wurden bereits vom Bund der Pharmaziestudierenden (BPhD) für ihre gute Ausbildung ausgezeichnet.
Eine Orientierung, in welchen Apotheken ihr gut ausgebildet werdet, ist eine Zertifizierung der Ausbildungsapotheke durch die Apothekerkammern. Die zertifizierten Apotheken erfüllen bestimmte Kriterien, um die Qualität der Ausbildung eines Pharmazeuten im Praktikum (PhiP) zu sichern. Beispielsweise muss in einer
akkreditierten akademischen Ausbildungsapotheke durch die Landesapothekerkammer Baden-Württemberg ein Apotheker die Weiterbildung zum Fachapotheker für Allgemeinpharmazie oder Fachapotheker für Klinische Pharmazie absolviert haben, Fortbildungsveranstaltungen müssen ermöglicht werden und regelmäßige Fachgespräche zwischen PhiP und Apotheker stattfinden. Bisher können sich Apotheken bei den Kammern aus Baden-Württemberg, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern und Westfalen-Lippe zertifizieren lassen. Je nach Kammer werden unterschiedliche Kriterien gefordert, ihr findet diese im Netz und auf den Seiten der Apothekerkammern. Auch der Bund der Pharmaziestudierenden zeichnet jährlich Apotheken für eine gute Ausbildung aus und veröffentlicht das Ranking auf seiner Webseite. Seit 2003 führt der BPhD dazu Umfragen bei Pharmazeuten im Praktikum über deren Ausbildung durch. Jedes Jahr werden die jeweils drei besten Apotheken der Kategorien „Offizin“, „spezialversorgende Apotheke“ und „Krankenhaus“ gewählt.
Welche Schwerpunkte interessieren euch?
Bei der Suche nach eurer Apotheke fürs PJ solltet ihr euch auch fragen, welche Schwerpunkte euch interessieren. Vielleicht wollt ihr lernen, wie die Krankenhausversorgung funktioniert, oder ihr habt Lust, euch intensiv mit Medikationsanalysen zu beschäftigen. Entsprechend solltet ihr euch informieren, welche Apotheken diesen Schwerpunkten nachgehen. Mit dem Apothekenfinder könnt ihr gezielt nach zertifizierten Ausbildungsapotheken, die bestimmten Schwerpunkten nachgehen, suchen. Habt ihr eine Vorauswahl getroffen, lohnt es sich , persönlich nachzuhaken. Überlegt euch, was euch für euere Ausbildung besonders wichtig ist, formuliert Fragen und stellt sie. So zeigt ihr euer Interesse am Betrieb, hinterlasst einen guten Eindruck und bekommt ein Gefühl dafür, ob die Apotheke die richtige für euer Praktisches Jahr ist.
Literatur
Akademische Ausbildungsapotheke. Information des Arbeitskreis Akademischer Ausbildungsapotheken,
www.akademische-ausbildungsapotheke.de
Empfehlenswerte Ausbildungsapotheken. Information des Bundesverband der Pharmaziestudierenden in Deutschland e. V., www.bphd.de