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Gartenbau bei Depressionen und Angststörungen

In einer Metaanalyse wurde die Wirksamkeit von sozialem und therapeutischem Gartenbau (Social and Therapeutic Horticulture, STH) als Intervention zur Symptomreduktion bei Depressionen und Angststörungen untersucht. Interventionen waren Aussäen, Umtopfen, Umgraben, Unkraut jäten, Düngen und Blumen(strauß)binden. Die Dauer sowie Häufigkeit der Interventionen variierten zwischen den Studien. Der Untersuchungszeitraum lag zwischen vier bis 16 Wochen, wobei die Interventionen zwischen ein- bis fünfmal pro Woche durchgeführt wurden. Und tatsächlich: Die Analyse der 17 Studien ergab eine signifikante Reduktion der Symptome von Depressionen (starker Effekt, standardisierte Mittelwertdifferenz [SMD] = –1,01) und Angststörungen (moderater Effekt, SMD = –0,62). In Subgruppenanalysen z. B. zum Interventionsort (indoor vs. outdoor/gemischt) zeigten sich keine signifikanten Unterschiede zwischen den Interventionen. Trotz der positiven Ergebnisse betonen die Autoren die geringe Gesamtqualität der eingeschlossenen Studien, da die Studien sehr heterogen mit einem großen Verzerrungsrisiko waren. Dennoch schließen die Autoren, dass STH das Potenzial haben, unterstützend zu bestehenden Behandlungsmethoden von Depressionen und Angststörungen zu wirken. Vor allem, da sie verglichen zu Gesprächstherapien in der Regel länger und flexibler verfügbar sind.

Literatur

Wood CJ et al. Effectiveness of social and therapeutic horticulture for reducing symptoms of depression and anxiety: a systematic review and meta-analysis. Front Psychiatry 2025, doi:10.3389/fpsyt.2024.1507354

Tabea Krause

hat in Düsseldorf Pharmazie studiert. Seit ihrer Approbation arbeitet sie als Volontärin in der Redaktion der medizinisch-pharmazeutischen Zeitschriften des Deutschen Apotheker Verlags.