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Mit Leidenschaft für Pharmazie und Wirtschaft

Pharmazeuten müssen auch mit Geld umzugehen wissen

Deutsche Pharmaziestudierende sind in vielerlei Hinsicht hervorragend ausgebildet – nur nicht in Wirtschaft. Das kann sich bitter rächen, wenn jemand den Sprung in die Selbstständigkeit wagt. Spätestens dann ist Kompetenz in puncto (Betriebs-)Wirtschaft mindestens genauso wichtig wie die pharmazeutische Expertise. Die vom Deutschen Apotheker Verlag herausgegebene Fachzeitschrift AWA – Apotheke & Wirtschaft stößt genau in diese Lücke und vermittelt alles Wissenswerte aus den Bereichen Apothekenwirtschaft, Management und Personal. Kompakt und praxisnah im 14-Tage-Rhythmus. Ein „Must-have“ für die Apothekenleiter und -leiterinnen von heute, ein „Should-have“ für die Führungskräfte von morgen.

Der Lehrplan für die Pharmaziestudierenden hierzulande kennt nur drei Schwerpunkte: Pharmazie, Pharmazie und natürlich Pharmazie. Die Fächer Betriebswirtschaft, Unternehmensführung und Management sucht man in dem universitären Curriculum vergeblich. Will heißen, wer nach erfolgreich abgeschlossenem Hauptstudium sein Praktisches Jahr in der Apotheke antritt, hat von Wirtschaft genauso viel (bzw. wenig) Ahnung wie Absolventen der Fächer Philosophie, Literatur oder Raumfahrt. Und das, obwohl nach wie vor – wenngleich bei sinkender Tendenz – ein Großteil der Pharmaziestudierenden nach ihrer Approbation in einer Apotheke landet. Und damit in einem Betrieb, der – anders als die meisten Handelsunternehmen – ganz eigenen wirtschaftlichen Gesetzmäßigkeiten unterliegt. Im Gegensatz zu Philosophen und Literaturkennern ist es da schon hilfreich, zwischen Umsatz und Ertrag unterscheiden zu können und ein Grundgefühl dafür zu ­haben, wie sich schwarze Löcher in der Apothekenbilanz vermeiden lassen.

Weil Wirtschaft wichtig ist

Grundsätzlich gilt es zu differenzieren, welchen Karriereweg du, erst einmal frisch approbiert, nach deinem
Berufseinstieg in der Offizin einschlagen willst. Wenn du langfristig im Angestelltenverhältnis arbeiten willst, dann musst du zwar keine wirtschaftliche Premium­kompetenz aufbauen, lohnenswert ist es aber allemal – das gilt übrigens auch für die Industrie.

Warum ist das so?

  • Wer in der Kundenberatung am Handverkaufstisch nicht nur pharmazeutisch, sondern auch betriebswirtschaftlich denkt, trägt damit aktiv dazu bei,
  • dass die Apotheke erfolgreich ist. Und das ist nun mal die Basis dafür, dass z. B. übertarifliche Gehälter bezahlt und auch andere „Goodies“ an die Mitarbeiter verteilt werden können.
  • Wer eine Ahnung von Betriebswirtschaft hat, ist (nicht nur, aber auch) bei Gehaltsverhandlungen
  • in einer deutlich besseren Verhandlungsposition als jemand, der mit Mühe und Not zwischen Brutto- und Nettoverdienst unterscheiden kann.
  • Wer sich zumindest die Option offenhalten möchte, die Karriereleiter weiter nach oben zu klettern und mittelfristig z. B. eine Filiale zu übernehmen, der sollte unbedingt Wirtschaftskompetenz aufbauen.
  • Weil Wirtschaft wichtig ist und alle Bereiche unseres täglichen Lebens weit mehr durchdringt als Raumfahrt, Montanistik und Philosophie zusammen!
  • Apotheken stehen stärker unter Druck denn je.

Wenn du jedoch den Weg in die Selbstständigkeit als spannende Herausforderung siehst und dir gut vor­stellen könntest, eine eigene Apotheke zu führen, dann solltest du dem Bereich Wirtschaft nach dem
Studium genauso hohe Priorität einräumen, wie du es bei der Pharmazie im Studium getan hast. Ein „Durchschnitts-Pharmazeut“, der das große Einmaleins der Apothekenwirtschaft ­beherrscht und zugleich etwas von „Mitarbeiter-­Empowerment“ versteht, hat die besten Voraussetzungen, auch künftig schöne Erträge zu erwirtschaften, ­sodass alle davon profitieren. Dagegen wird ein Top-­Pharmazeut als selbstständiger Apothekeninhaber ein erhebliches Risiko des Scheiterns eingehen, wenn er in puncto Betriebswirtschaft und Mitarbeiterführung nicht über das kleine Einmaleins hinauskommt. Das gilt umso mehr, weil die Zeiten, in denen Apotheken „Selbstläufer“ waren, endgültig vorbei sind. Aufgrund massiv gestiegener Kosten, der politischen Gering­achtung unseres Berufsstands – Stichwort seit knapp 20 Jahren ausbleibende Honorarerhöhung – und der akuten Personalnot stehen die deutschen Apotheken derzeit unter so großem wirtschaftlichen Druck wie selten zuvor.

Von den Basics bis zur Highend-BWL

Stellt sich die Frage, wie du deine Kompetenz in puncto Apothekenwirtschaft, Personal und Management aufbauen könntest? Hier bieten sich zum einen Fort- und Weiterbildungen an, wobei das Angebot im Bereich Apothekenwirtschaft überschaubar ist. Hervorzuheben ist in diesem Kontext die auf zwei Semester angelegte berufsbegleitende Weiterbildung zum Apothekenbetriebswirt an der Fachhochschule Schmalkalden in Thüringen oder an der Universität Bayreuth. Zum anderen bietet dir die vom Deutschen Apotheker Verlag herausgegebene Fachzeitschrift AWA – Apotheke & Wirtschaft einen niedrigschwelligen, kostengünstigen Einstieg in die Welt der Apothekenwirtschaft, von den Basics bis Highend-BWL.

Aus der Praxis für die Praxis

Der AWA versteht sich als praxisnaher Wirtschaftsratgebertitel, der insbesondere die Apothekeninhaber:innen und Filialleiter:innen adressiert, sich aber ebenso für approbierte Pharmazeut:innen eignet, die ihre wirtschaftliche Kompetenz ausbauen wollen. Alle 14 Tage beleuchten hochkarätige Autor:innen, die mehrheitlich aus der Apothekenpraxis stammen, die aktuellen Entwicklungen in der Branche vorrangig unter wirtschaftlichen, praxisrelevanten Gesichtspunkten. Zahlreiche Check­listen, Rechenhilfen und Musterverträge helfen, das Gebotene sofort in die Praxis umzusetzen. Zahlen verlieren ihren Schrecken, wenn sie in gut verständlichen und auch von Nicht-Experten leicht bedienbaren Excel-Blättern „mit Leben gefüllt“ werden – zugänglich in
unserem Online-Bereich. Von Detailfragen zu Personalkosten, Rabatten und der Preisfindung über Ertrags­berechnungen bis hin zur Simulation eines ganzen Apothekenbetriebes – alles drin, alles dran.
Ergänzend zu den „Hardcore“-Wirtschaftsthemen, bietet der AWA – Apotheke & Wirtschaft regelmäßig Beiträge aus den Themenbereichen Management und Marketing, Personal, Digitales & Technik sowie Recht. So deckt
die Zeitschrift alle für Apotheker relevanten Themen jenseits der Pharmazie ab. Getreu dem AWA-Slogan: „Weil Leidenschaft für Pharmazie allein nicht reicht“.

Wertvolle digitale Mehrwerte

kürzlich komplett überarbeiteten modernen Internetportal. Auf www.apotheke-wirtschaft.de erwarten die Besucher:innen folgende wertvolle, teils exklusive Mehrwerte:

Ergänzt wird die Printausgabe des AWA von einem erst kürzlich komplett überarbeiteten modernen Internetportal. Auf www.apotheke-wirtschaft.de erwarten die Besucher:innen folgende wertvolle, teils exklusive Mehrwerte:

  • Das schon erwähnte, umfangreiche Servicepaket, bestehend aus Rechentools, Checklisten und Musterverträgen zum unkomplizierten Download.
  • Exklusive Marktzahlen zu Kundenfrequenz, Absätzen und Umsätzen in deutschen Apotheken sowie eine detaillierte Warenkorbanalyse in Kooperation mit dem bekannten Marktforschungsunternehmen Insight Health. Die Zahlen werden monatlich aktualisiert und bieten viele Selektionsmöglichkeiten.
  • Ein einzigartiges Archiv, prall gefüllt mit den mehr als 3.000 Artikeln aus den Themengebieten Apo­thekenwirtschaft, Management und Personal der
  • letzten 15 Jahre.

Dr. Hubert Ortner

AWA-Chefredakteur